Schwangere mit Nuckel

Verhaltenstipps vor / nach einem Eingriff

Allgemein | Vor dem Eingriff| Nach dem Eingriff | Checkliste

Viele Patienten haben große Angst vor Eingriffen im Kieferbereich – meist aufgrund schlechter Erfahrungen in der Kindheit oder weil sie in der Vergangenheit Schmerzen erlitten haben. Unser Ziel ist es solche Erfahrungen zu vermeiden. In erster Linie erfolgt dies durch eine umfangreiche Aufklärung und minimalinvasive Methoden. Mittels dieser modernen Methoden können Schmerzen und Schwellungen oft vermieden oder drastisch reduziert werden. Dennoch können Sie den Heilungsprozess durch Maßnahmen vor und nach dem Eingriff unterstützen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Besserung!

Ihr Praxisteam der Zahnarztpraxis Dr. Hampe & Kollegen

Vor dem Eingriff

  • Erfolgt der Eingriff in örtlicher Betäubung, können Sie vor Ihrem Termin wie gewohnt essen und trinken.
  • Nennen Sie uns vor dem Eingriff – idealerweise zum Zeitpunkt der Aufklärung – alle Medikamente und Naturheilmittel, die Sie momentan bzw. in der jüngeren Vergangenheit eingenommen haben.
  • Falls Sie ASS oder andere blutverdünnende Mittel einnehmen müssen, z. B. Auf Grund einer Herzerkrankung, halten Sie mit uns und Ihrem Hausarzt Rücksprache. Setzten Sie diese Medikamente auf keinen Fall selbstständig ab.
  • Ist vor dem Eingriff eine prophylaktische Einnahme von Antibiotika nötig, ist es wichtig, dass Sie diese Medikamente wie von uns vorgegeben einnehmen. Dadurch können (selten vorkommende) schwerwiegende bakterielle Infektionen vermieden werden.

Nach dem Eingriff

Essen und Trinken

Direkt nach dem Eingriff wirkt die örtliche Betäubung meist noch. In dieser Zeit ist das Gefühl und damit der schützende Schmerz, zum Beispiel für sehr heiße Speisen, noch nicht wieder da. Solange dieses Gefühl besteht, sollten Sie kein Essen oder heiße Getränke konsumieren. Andernfalls kann es unbemerkt zu Bisswunden oder Verbrühungen kommen.
Nach dem Abklingen der Betäubung können Sie gerne wieder essen. Verzichten Sie bitte dennoch auf heiße, sehr kalte, scharfe oder saure Lebensmittel. Auch Süßigkeiten können die Heilung negativ beeinflussen. Ideal sind weiche, gekochte Nahrungsmittel.
Auch der Konsum von Alkohol und Rauchen kann den Heilungsprozess beeinträchtigen.

Blutungen und Nachblutungen

In den meisten Fällen sollen Sie nach dem Eingriff auf einen Tupfer beißen. Bitte tun Sie dies für die empfohlenen 30-60 Minuten. Leider ist ein Eingriff in der Mundhöhle immer mit einer Wunde verbunden, sodass Nachblutungen auftreten können. Um das Risiko zu reduzieren, sollten Sie die Wunde nicht reizen. Daher saugen Sie bitte nicht an der Wunde und spülen den Mund erst ein Tag nach dem Eingriff und nur nach den Mahlzeiten. Sportliche Aktivitäten steigern die Durchblutung und somit das Risiko für Schwellungen und Nachblutungen. Wenn Sie sich ausruhen, lagern Sie bitte den Kopf in einer erhöhten Position. Dies sollten Sie auch beim Schlafen berücksichtigen. Weiterhin kann eine Kühlung der betroffenen Region das Nachblutungsrisiko reduzieren.
Sollte dennoch eine Blutung auftreten, beißen Sie bitte erneut 30-60 Minuten auf einen Tupfer (wir geben meist welche mit) oder auf ein sauberes Stofftaschentuch (kein Papier). Währenddessen sollten Sie sich in einer aufrecht sitzenden Position befinden. Hält die Blutung an, setzen Sie sich mit unserer Praxis oder dem zahnärztlichen Notdienst in Verbindung.

Schmerzen

Nach einem zahnärztlichen Eingriff sind leichte Schmerzen möglich. Die Schmerzen sollten spätestens nach ein bis zwei Tagen abklingen. Unterstützend können Sie schmerzlindernde Medikamente einnehmen, die wir bzw. Ihr Apotheker Ihnen empfiehlt. Vermeiden Sie Schmerzmittel mit blutverdünnenden Wirkstoffen, wie Acetylsalicylsäure (ASS), z. B. in Aspirin®. Diese können zu Nachblutungen führen oder diese verstärken.
Sollten wider Erwarten nach zwei bis drei Tagen stärkere, pochende Schmerzen auftreten, suchen Sie bitte umgehend unsere Praxis oder den zahnärztlichen Notdienst auf. Dies kann ein Hinweis auf eine Infektion sein. Diese seltene Komplikation sollte beim Zahnarzt behandelt werden.

Schwellungen oder Blutergüsse

Schwellungen können nach einem zahnmedizinischen Eingriff durch das irritierte Gewebe auftreten. Das Schwellungsmaximum ist ungefähr 48 Stunden nach dem Eingriff zu erwarten. Schwellungen werden durch Wärme und eine falsche Lagerung verstärkt. Lagern Sie daher Ihren Kopf immer leicht erhöht. Keinesfalls sollten Sie Arbeiten, bei denen Sie sich bücken müssen (z.B. Gartenarbeit), durchführen.
Zur Vermeidung von Schwellungen sollten die betroffene Region 15 Minuten gekühlt werden. Danach wird eine fünfminütige Pause eingelegt und im Anschluss weitergekühlt. Führen Sie dies bis zum Abklingen der Schwellung durch. Idealer Kältespender sind Kühlkissen, die in ein Trockentuch eingewickelt wurden. Achten Sie bitte, insbesondere solange die Betäubung wirkt, darauf die Pausenzeiten einzuhalten und das Kühlkissen einzuwickeln, da es sonst zu unbemerkten Kälteschäden kommen kann.
Sollte die Schwellung nach dem dritten bis vierten Tag nach dem Eingriff nicht zurückgehen, stellen Sie sich bitte zur Kontrolle in unserer Praxis vor.

Mundhygiene und Zähneputzen

Eine sorgfältige Mundhygiene sollte auch nach einem zahnärztlichen Eingriff erfolgen. Eine gute Hygiene kann das Risiko einer Wundinfektion reduzieren. Bei der Reinigung mit der Zahnbürste sollten Sie jedoch das Wundgebiet aussparen, um eine mechanische Irritation zu vermeiden. Zusätzlich empfehlen wir oft eine Spüllösung, um die Reinigung zu unterstützen. Starten Sie mit dem Spülen, vor allem nach einer Zahnentfernung, erst 24 Stunden nach dem Eingriff. Ansonsten kann durch die Spülung der Heilungsprozess beeinträchtigt werden. Das optimale Spülprotokoll sieht folgendermaßen aus: Ab dem zweiten Tag nach dem Eingriff nach jeder Mahlzeit mit wenig Kraft spülen. Ständiges Spülen oder Saugen an der Wundstelle kann zu Irritationen führen und die Heilung verzögern.
Falls keine Spüllösung angeraten wurde, können Sie Ihren Mund mit abgekochtem Wasser oder kaltem, ungezuckerten Kamillentee spülen. Dies sorgt für eine gute Reinigung der Wunde.

Kieferhöhle

Ist bei Ihnen ein Eingriff an der Kieferhöhle durchgeführt worden, besteht bis zur Nahtentfernung ein Schneuzverbot. Dies bedeutet, dass beim Niesen der Mund geöffnet sein sollte und falls die Nase laufen sollte, diese nur mit einem Taschentuch abgetupft werden darf.

Autofahren und Maschienenbedienung

Nach einem Eingriff in örtlicher Betäubung und besonders nach einer Vollnarkose kann es zur Verminderung des Reaktionsvermögens kommen. Somit kann Ihre Fähigkeit ein Fahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen herabgesetzt sein. Lassen Sie sich nach dem Eingriff von jemandem abholen. Andernfalls können Sie sich gerne in unserem Aufwachraum entspannen. Auf Wunsch bestellen wir Ihnen auch ein Taxi.

Nachsorgetermin

Nachsorgetermine sind essentiell um entzündliche Prozesse zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich wird gegebenenfalls das Nahtmaterial entfernt oder die Wunde gespült.
Bitte rufen Sie uns an oder kommen Sie in unsere Praxis, falls Probleme auftreten oder Sie verunsichert sind! Falls es wider Erwarten einmal zu einer Entzündung kommen sollte, können wir Sie so frühzeitig behandeln.
Wenden Sie sich in dringenden Fällen außerhalb unserer Sprechzeiten an den zahnärztlichen Notdienst.

Checkliste

  • Ruhen Sie sich die ersten Tage gut aus und betreiben keinen Sport. Der Kopf sollte stets leicht erhöht liegen.
  • Kühlen Sie die betroffene Stelle 15 Minuten und legen zwischendurch eine fünfminütige Pause ein.
  • Wärme kann zu Schwellungen und Schmerzen führen: Daher sollten Sie die Sonne und Saunabesuche meiden.
  • Setzen Sie Ihre Mundhygiene fort, sparen aber mit der Zahnbürste die ersten Tage das betroffene Gebiet aus. Verwenden Sie die empfohlene Mundspüllösung nach jeder Mahlzeit, aber erst 24 Stunden nach der Op. Sollte keine Lösung angeraten worden sein, verwenden Sie bitte abgekochtes Wasser oder kalten, ungezuckerten Kamilletee.
  • Verzichten Sie auf sehr saure, süße, scharfe, kalte oder heiße Nahrungsmittel. Essen Sie am besten weiche, gekochte Nahrungsmittel.
  • Sie sollten strikt auf Nikotin und Alkohol verzichten
  • Sollte es wider Erwartens nachbluten: Lagern Sie den Kopf erhöht, kühlen Sie die Stelle und beißen 30-60 Minuten auf einen Tupfer / Stofftaschentuch. Sollte die Blutung weiterhin bestehen oder Sie sehr verunsichern, wenden Sie sich an uns oder außerhalb unserer Sprechstunde an den zahnärztlichen Notdienst

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